Das Institut für Regionalforschung e.V.

... wurde im Jahr 1984 unter dem Namen 'Verein zur Förderung der Regionalforschung e.V' gegründet und als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht Göttingen eingetragen.

Im Jahr 1992 wurde der Name in 'Institut für Regionalforschung e.V.' (IfR) geändert.

 

Von 1995 bis September 2014 bestand ein Kooperationsvertrag zwischen dem IfR und der Universität Göttingen, mit dem das IfR als eines von vier Instituten 'An der Universität Göttingen' offiziell anerkannt wurde. Seit dem Oktober 2014 ist dieser Vertrag ausgelaufen, so dass das IfR wieder in der Form wie 1992 existiert.


Basis des Instituts ist die Mitgliederversammlung, zu der die Fördermitglieder und die ordentlichen Mitglieder (in der Regel die MitarbeiterInnen) zählen. Hier wird u.a. der Vorstand des IfR gewählt.

Zielsetzungen des Instituts

 

In den verschiedenen Forschungsprojekten will das IfR - neben den jeweils spezifischen Untersuchungen - drei übergeordnete Zielsetzungen verfolgen:

  • Bislang verborgene Forschungsfelder sollen erschlossen bzw. alte, aber mittlerweile verschüttete Forschungsfelder wiederbelebt werden. Beispiele sind die Erschließung der Sanierungs- und Konsolidierungspolitik von Bund, Ländern und Kommunen. In diesem Teilfeld von Industriepolitik wird versucht, in Existenznöte geratene Klein- und Mittelunternehmen durch finanzielle und Beratungshilfen vor dem Konkurs zu bewahren.
    Ein weiteres Beispiel ist die Wiederbelebung kritisch-sozialwissenschaftlicher Fragestellungen, denen in den letzten Jahren kaum mehr nachgegangen wurde: die regionalen Disparitäten und deren Reproduktion sowie die sozialen Disparitäten, die gerade in Großstädten auch durch eine spezifische Verteilung von Infrastruktureinrichtungen reproduziert werden.
  • Um einer verzerrten Wahrnehmung von Realität zu begegnen, will das IfR in nüchterner empirischer Arbeit darauf aufmerksam machen, daß sich die Wirklichkeit häufig andersartig und langsamer verändert, als von Politik, Öffentlichkeit und auch Wissenschaft gar nicht so selten angenommen wird. So entsprechen z.B. Annahmen, daß sich auch in den Regionen überall rasch funktionsfähige Netzwerke und innovative Milieus entwickeln, nicht der sehr ausdifferenzierten Entwicklung in den verschiedenen Regionstypen.
    Um vorschnellen Verallgemeinerungen theoretisch und empirisch entgegentreten zu können, hat das IfR ein eigenes Begriffs- und Theoriesystem entwickelt. Konzeptionell begründete und empirisch operationalisierbare Begriffe wie Normalregion, Netzwerkbaustein oder Clusterpolitik seien beispielhaft genannt.
  • Um dem heute vielfach vorherrschenden Trend in Richtung einer 'Zerlegungswissenschaft' (bei der extrem spezifizierte Gegenstandsbereiche akribisch analysiert werden) entgegentreten zu können, bemüht sich das IfR in den Forschungsprojekten den Bezug regionaler Entwicklungen zu übergeordneten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Prozessen stets realitätsnah aufzuarbeiten. Auch hier geht es in kritisch-sozialwissenschaftlicher Absicht darum, vorschnelle Annahmen beispielsweise eines engen Zusammenhangs von 'der' Globalisierung mit 'der' Regionalisierung und 'dem' Verlust nationalstaatlicher Steuerungsfähigkeit zu entmystifizieren.

Finanzierung und Auftraggeber

 

Der weitaus größte Teil der Finanzierung des IfR erfolgt über die Einwerbung von Drittmitteln. Hier sind vor allem zu nennen:

  • Forschungsprojekte
  • Gutachten und Expertisen
  • Werkverträge

Auftraggeber der beim IfR durchgeführten Untersuchungen waren maßgeblich forschungsfördernde Institutionen (speziell VW-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung, Otto-Brenner-Stiftung), daneben auch öffentliche Einrichtungen auf verschiedenen Ebenen, Verbände, Banken und auch andere Forschungsinstitute.

Weitere (deutlich kleinere) Finanzierungsquellen des IfR sind der Verkauf der Schriftenreihe des IfR regionale trends und die Vereinsbeiträge der Fördermitglieder.